38 Jahre ist es her, dass das brutale Verbrechen am Ehepaar Haysom in Virginia die Welt erschütterte. Bis heute fesselt der Fall des deutschen Jens Söring die Öffentlichkeit. In „IN DUBIO PRO REO“ wird dieser weltweit bekannte Kriminalfall akribisch unter die Lupe genommen. Ein Mann, der beharrlich seine Unschuld beteuert, kann genau deshalb schnell als verdächtig gelten. Aber was, wenn Jens Söring wirklich die Wahrheit sagt?
Das Bild von Söring schwankt je nach Perspektive. Kritiker sehen in ihm eine Mischung aus Arroganz, Naivität und unüberlegtem Leichtsinn. Es erscheint vielen als unvorstellbar, dass jemand ein Doppelmordgeständnis ablegt, ohne die Taten begangen zu haben. Doch Verhörexperten kennen dieses Phänomen nicht nur aus diesem Fall: Menschen lügen oft aus Liebe oder dem Wunsch heraus, andere zu schützen. Vor allem bei Jugendlichen und ganz jungen Erwachsenen ist das keine Seltenheit, auch wenn es für den „normalen“ Bürger unvorstellbar scheint. Die eigentliche moralische Last entsteht dabei nicht durch die Lüge selbst, sondern durch das Aufrechterhalten dieser Falschheit. Dient die Lüge dem Schutz des wahren Täters, wird sie tief innen als moralisch gerechtfertigt angesehen.
In einem Fall von solch globaler Aufmerksamkeit ist es kein Wunder, dass Söring ständig im Fokus steht – ein hoher Preis für die erlangte Freiheit nach 33 Jahren US-Haft. Doch bei der Fixierung auf Täterperspektiven besteht stets die Gefahr, die Opfer zu vergessen. Dabei werfen die Debatten um den Fall, die meistens längst die kriminalistische Ebene verlassen haben, auch ein Licht auf ein wohlstandspsychologisches Dilemma: „Wir leben in der selbstverständlichen Annahme, dass jemand wie Jens Söring nur aufgrund eines Traumas infolge der Morde zu tieferem Täterwissen schweigen würde. Dabei gibt es durchaus Mechanismen in unserem menschlichen Gehirn, die dazu führen können, dass Menschen schweigen, um sich einer unbequemen Wahrheit nicht stellen zu müssen. Die Tatsache eines Doppelmordes muss somit nicht zu einem Trauma führen – ein Schweigen kann durchaus einem Alltagspragmatismus entwachsen,“ erklärt Autorin Daniela Hillers.
Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich unser Gehirn nur ungerne mit unbequemen Themen befasst und Dinge, wie die Wahrheit zu sagen, zur Seite schiebt. Das muss auch nicht pathologisch kaltblütig sein, sondern entspricht zumindest dem Muster des Selbstmanagements in einem gesunden Prozess. So kann es sein, dass Jens Söring die Beziehung zu seiner damaligen Freundin, die er noch in den USA verweilend als die wahre Mörderin bezeichnete (und dies heute in Deutschland lebend mit Blick auf deren Persönlichkeitsrechte nicht mehr sagen darf) nicht anders verarbeiten konnte. Statt einer Anzeige bei der Polizei nach den Morden dann das falsche Geständnis im Jahr 1986. Ein Schweigen zum Wissen rund um die Tatnacht bedeutet gleichzeitig nicht, dass derjenige weiß, was passierte oder selbst am Tatort war. Nachvollziehbar ist die Kritik am Verhalten auf jeden Fall.
Was bleibt ist ein schillernder Fall mit vielen Narrativen, die einige krampfhaft aufrecht zu halten versuchen, selbst wenn die Argumente und Vorwürfe bereits wissenschaftlich entkräftet sind. Der Fall Söring – mittlerweile ein beinahe romanesker Fall, der bei genauem Hinsehen auf die forensischen und kriminalistischen Belege eine klare Sprache spricht.
„IN DUBIO PRO REO“ (https://www.gallip-verlag.de/aktuelle-publikationen/) bietet eine gründliche Analyse des Falls und regt zum kritischen Nachdenken an. Es ist ein Muss für alle TrueCrime-Enthusiasten und diejenigen, die sich mit den Tiefen der menschlichen Psyche und den Schattenseiten der Justiz auseinandersetzen wollen.
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