Samstag, November 2, 2024

Claus Weselsky (GDL) nimmt Menschen mit Behinderung und die Wirtschaft in Geiselhaft

GDL-BOSS baut sich ein Denkmal, in dem er alle Regeln bricht und auf Kosten Wehrloser – und alle schauen zu.

GDL-BOSS baut sich ein Denkmal, in dem er alle Regeln bricht und auf Kosten Wehrloser – und alle schauen zu.

Am Dienstag dieser Woche verkündet der König der Lokführer mit einer schier unvorstellbaren Arroganz, dass es am Donnerstag, 16.11.2023, einen 20-stündigen Streik der Lokführer gibt. Auf die Frage nach dem Warum erhält ein Journalist die Antwort von Claus Weselsky (GDL-Boss): (…) die Bahn soll wissen, dass mit uns (den Lokführern) nicht gut Kirschen essen ist (…) mit anderen Worten: nur so – aus Spaß!

Wir, die wir bereits etwas älter sind, haben irgendwann einmal gelernt; erst läuft ein Tarifvertrag bis zu seinem Ende, dann wird verhandelt. Gibt es hier keine Einigung, folgt eine Schlichtung. Führt auch diese nicht zu einer Einigung folgt eine Urabstimmung und erst DANN wird gestreikt.

Diejenigen von uns, die wir auf die Bahn angewiesen sind, dürfen sich bereits heute schon darauf einstellen, dass es bei diesem Streik kein Ende geben wird. Weil – das ist mit Herrn Weselsky nicht möglich. Es ist vollkommen egal, was die Bahn den Lokführern anbietet, es wird nicht reichen. Solange über Geld verhandelt wird, weiß man, dass es irgendwann eine Einigung geben wird. Aber – Chef-GDLer Weselsky hat ja in diesem Jahr die Parole ausgerufen: wir, die Lokführer, fordern die 35-Stunden-Woche. Das heißt, mit anderen Worten, selbst wenn die Bahn sagen würde, ihr fordert zwar einen Inflationsausgleich von EUR3.000 – wir geben euch aber freiwillig EUR5.000, wird sich GDL-Claus mit seinem unwiderstehlichen Lächeln zurücklehnen und sagen: NEIN – wir fordern eine Verkürzung der Arbeitszeiten und streiken weiter, genau wissend, dass die Bahn diese Forderung nie erfüllen kann. Das bedeutet, der GDL-Boss hat nur ein einziges Ziel; er will sich vor seinem Ruhestand ein Denkmal setzen. Alles andere ist vollkommen egal.

Am Montag dieser Woche stand ich von 22:30h bis 22:55h am Essener HBF und wollte „mal eben“ nach Dortmund fahren. In dieser Zeit ist nicht ein einziger Zug pünktlich angekommen. Es folgte eine Durchsage nach der anderen mit Zug-Verspätungen von 5 bis 105 Min. wegen: Bauarbeiten, Weichenstörungen und defekten Zügen. Dabei fielen drei Züge komplett aus, wegen „Personalmangel“. Selbst, wenn die Bahn wollte, sie könnte die Lücke von fünf Stunden, die hier die Elite der Arbeitnehmerschaft fordert, überhaupt nicht ausgleichen.

Die Mitarbeiter*innen der Bahn haben mit allen Krisen, die es wirtschaftlich gibt, nichts zu tun. In einer Zeit, in der Insolvenzen von Unternehmen zu den Tagesnachrichten gehören und Arbeitnehmer vor Sorge nicht in den Schlaf kommen, müssen die Bahner*innen nicht einmal auf ihr Konto schauen, ob das Geld eingegangen ist – es ist am Ende des Monats da. Abgesehen von den unzähligen Vergünstigungen, die sie haben, von denen alle anderen Arbeitnehmer nur träumen können.

Das Schlimmste aber ist, diese Art der Streiks werden ausschließlich auf den Rücken von Menschen mit Behinderung ausgetragen. Wenn der umweltbewusste Mensch mit einem Führerschein und Auto gerne die Bahn als Alternative nimmt und während der Streiks widerwillig nun doch wieder Autofahren muss, hat der Mensch mit Behinderung keine Chance. Diese Menschen kommen weder zur Arbeit, noch zu den Ärzten und in die Kliniken, zu ihren Selbsthilfegruppen und Betreuern, sie können keine Einkäufe erledigen, kommen nicht zur Bank und können keine Freunde besuchen.

Es ist vollkommen unverständlich, warum hier die ganzen Behindertenverbände der Sehbehinderten und Blinden, der Körperbehinderten und kognitiv eingeschränkten Menschen sich durch Schweigen rühmen und nicht auf die Barrikaden gehen. Wo sind die ganzen Sozialverbände und wo ist die Politik, die hier an die hoheitlichen Aufgaben der Bahn erinnert? Tausende von Unternehmen stehen jeden Morgen an ihren Toren und Baustellen und hoffen, dass die Waren und Materialien geliefert werden und, nichts kommt – weil eine kleine über privilegierte Gruppe „mal eben“ die ganze Wirtschaft lahmlegt und – wir sind erst am Anfang.

Wir alle diskutieren aktuell sehr intensiv und leidenschaftlich darüber, warum die Verrohung der Gesellschaft so massiv zugenommen hat. Hier ist eine Erklärung dafür.

Projektmanagement: Marketing u. Vertrieb, Diversity-Coach, Sprecher und Autor

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