Mittwoch, November 27, 2024

Graph Query Language (GQL) ist neuer ISO-Standard

Die Abfragesprache für Graphdatenbanken ist die erste ISO-zertifizierte Datenbanksprache seit SQL im Jahr 1987

München – 18. April 2024 – Das ISO/IEC Joint Technical Committee 1 (JTC1) (https://jtc1info.org/about/) hat GQL (Graph Query Language) zum internationalen Standard (https://www.iso.org/standard/76120.html) erklärt. Die Abfragesprache für Graphdatenbanken definiert die Datenstrukturen und Grundoperationen für das Arbeiten mit Property-Graph-Modellen. Die ISO arbeitete mehr als fünf Jahre an der neuen Norm. Dabei kooperierte die Organisation von Anfang an mit Neo4j (https://neo4j.com/), einem Anbieter von Graphdatenbanken und Graph Analytics, dessen Mitarbeitende als Ausschussmitglieder und technische Berater aktiv an der Entwicklung beteiligt waren.

Der für GQL und SQL zuständige ISO-Ausschuss besteht aus Software-Anbietern, Forschern und Normungsexperten aus der ganzen Welt. Der GQL-Standard ist als ISO-Schwester von SQL und als enge Anlehnung an Cypher konzipiert, die als de facto Abfragesprache für Graphen gilt. Der Standard besteht aus über 600 Seiten formaler Definitionen, verweist auf mehr als 400 Dokumente und ist in Format und Umfang mit dem SQL-92-Standard vergleichbar.

SQL wurde 1987 von der ISO als Standard verabschiedet und entwickelte sich zur vorherrschenden Sprache für den Zugriff auf relationale Datenbanken. Der Standard erreichte weltweit eine große Akzeptanz und beschleunigte das Wachstum des Marktes für relationale Datenbanken dramatisch. Es kann davon ausgegangen werden, dass die ISO-Zertifizierung für GQL einen ähnlichen Effekt auf Graphdatenbanken haben wird.

„Es ist momentan eine sehr spannende Zeit für Abfragesprachen und Standards und natürlich auch für unser Komitee und für die Experten, die in den letzten Jahren an der neuen Norm mitwirkten“, erklärt Tony Holland, Communications Lead des ISO/IEC Joint Technical Committees 1/AG 1. „Damit beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Abfragesprachen und in der Art und Weise, wie wir mit vernetzten Daten interagieren und sie nutzen. GQL bietet eine einheitliche und ausdrucksstarke Sprache für die Navigation in komplexen Graphstrukturen. Das standardisierte Framework baut Barrieren hinsichtlich der Interoperabilität von Daten weiter ab und gibt Entwicklern, Forschern und Unternehmen die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen, verborgene Zusammenhänge zu entdecken und innovative Lösungen zu entwickeln.“

Die Normierung einer neuen Abfragesprache spiegelt den aktuellen Reifegrad des Markts an Graphdatenbanken wider. „Unsere Welt wird immer vernetzter. Wollen wir diese Komplexität anhand von Daten beschreiben, brauchen wir Datenbanken, die diese Verbindungen zwischen den Daten managen können“, so Philip Rathle, Chief Technology Officer bei Neo4j. „Graphdatenbanken tun genau das. Sie liefern tiefe Einblicke in komplexe Dynamiken, erlauben vorhersagende Analytik und treiben digitale Transformation und den Einsatz von GenAI voran. Knowledge Graphen zählen zu den aktuell wichtigsten GenAI-Trends (https://www.gartner.com/en/articles/understand-and-exploit-gen-ai-with-gartner-s-new-impact-radar) – das Timing der ISO und des neuen GQL-Standards könnte also kaum besser sein.“

„Die Branche ist auf offene Standards und Open Source angewiesen, um die Interoperabilität von Plattformen und Werkzeugen sowie die Wahlfreiheit von Entwicklern und Unternehmen zu ermöglichen“, kommentiert James Governor, Principal Analyst und Mitbegründer von RedMonk. „Die GenAI-Bewegung spielt diesen wichtigen Baustein oft herunter. Die Zahl der geschlossenen Modelle und Plattform nimmt weiter zu. Daher ist es gut zu sehen, dass zumindest einige Bausteine im KI- und Data-Stack eine Normierung erhalten. Die ISO-Standardisierung der Graph Query Language (GQL) stellt sicher, dass der Umgang mit Property-Graph-Modellen als de jure Standard offen bleibt, ähnlich wie bei SQL.“

Mehr Informationen zum Standard finden Sie im aktuellen Blog von Neo4j (https://neo4j.com/blog/gql-community-standard) sowie auf der offiziellen Seite der ISO. (https://www.iso.org/standard/76120.html)

Über Neo4j
Neo4j, der führende Anbieter von Graphdatenbanken und Graph Analytics, hilft Unternehmen, Beziehungen und Muster innerhalb von Milliarden von Daten umfassend, einfach und schnell aufzudecken. Anwender nutzen diese vernetzte Datenstruktur, um innovative Lösungen für ihre dringlichsten Geschäftsprobleme zu entwickeln – von Betrugserkennung und 360-Grad-Kundenansicht, über Knowledge Graphen und Supply Chain, bis hin zu Netzwerkverwaltung und IoT. Und das unabhängig vom Datenwachstum. Neo4js umfassender Graph Stack bietet leistungsstarke Graph-Datenspeicherung mit nativer Vektorsuche, Data Science, Analytik und Visualisierung, einschließlich hoher Sicherheitseinstellungen für Enterprise-Umgebungen, skalierbarer Architektur und ACID-Konformität. Neo4j ist stolz auf seine dynamische Open-Source-Community mit mehr als 250.000 Entwicklern, Datenwissenschaftlern und Architekten sowie Hunderten von Fortune-500-Unternehmen, Regierungsbehörden und NGOs. Besuchen Sie www.neo4j.com.

©2024 Neo4j, Inc., Neo Technology®, Neo4j®, Cypher®, Neo4j Bloom™, Neo4j Graph Data Science Library™, Neo4j® Aura™, und Neo4j® AuraDB™ sind eingetragene Marken oder eine Marke von Neo4j, Inc. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Unternehmen.

Firmenkontakt
Neo4j
Neo4j Media Hotline
. .
. .
.
http://neo4j.com/pr

Pressekontakt
Lucy Turpin Communications
Sabine Listl / Kathrin Schirmer
Prinzregentenstr. 89
81675 München
+49 89 417761-16
http://lucyturpin.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

Ähnliche Artikel

- Advertisement -spot_img

Bitvavo - EU regulierte KryptoBörse



Neueste Artikel