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Als ich die ersten Hinweise auf diese drei Bände sah, war ich aufgrund des Titels skeptisch: Da schienen fundamentalistische Christen am Werk zu sein, die den baldigen Weltuntergang ankündigen. Nachdem aber der von mir hochgeschätzte Ökonom Markus Krall die Bände empfahl und darauf hinwies, dass es eigentlich um den Kommunismus gehe, habe ich sie bestellt – und es nicht bereut.
Zwar lag ich mit dem christlichen Hintergrund nicht ganz falsch, doch Bibelzitate enthält das Werk nicht. Die Autoren sind im Exil lebende chinesische Historiker und Wissenschaftler, die aus verständlichen Gründen anonym bleiben. Ab und zu ist statt von „Gott“ auch von „Gottheiten“ die Rede, so dass der eine oder andere Autor einer polytheistischen Religion angehören dürfte, und das Religiöse bleibt diffus. Der Teufel jedenfalls, so die grundlegende Ansicht, bediene sich des Kommunismus, um die Welt zu beherrschen und die Menschheit zu zerstören.
Nun könnte man das Gleiche vom Islam sagen und sogar vom katholischen Christentum, wenn man an die Inquisition, die Missbrauchsfälle oder die ideologischen Eskapaden des aktuellen Papstes denkt – mit denen wir aber schon wieder beim Kommunismus angelangt sind.
Was es gerechtfertigt erscheinen lässt, den Kommunismus in den Vordergrund zu stellen, ist die Tatsache, dass er, anders als eine bestimmte Religion, die gesamte Welt infiltriert hat, auch wenn er sich heutzutage meist mit anderen Bezeichnungen wie „Soziale Gerechtigkeit“, „Gleichheit“, „globale Verantwortung“, „Great Reset“ oder „Neue Weltordnung“ tarnt:
„Die meisten Menschen verbinden kommunistische Politik nur mit Ländern unter der Herrschaft einer kommunistischen Partei und glauben, dass sogar diese Länder aufgehört haben, den Kommunismus zu leben. Tatsächlich hat sich der Kommunismus nur hinter verschiedenen Erscheinungsformen wie Sozialismus, Neoliberalismus und Progressivismus versteckt. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass der bösartige Geist des Kommunismus die ganze Welt regiert.“ (I, S. 275).
Der Begriff „Neoliberalismus“ ist hier im ursprünglichen Sinn des durch staatlichen Interventionismus eingeschränkten Liberalismus zu verstehen, nicht als Rückbesinnung auf wirtschaftsliberale Grundsätze, die von heutigen Linken mit diesem Begriff belegt wird. Die Begriffe „Liberalismus“ und „liberal“ wiederum werden in den Bänden im Sinne des US-amerikanischen „liberal(ism)“ verwendet, d.h. als Bezeichnung des linken politischen Spektrums.
Der Kommunismus lebt
Liest man über die Glaubensbekenntnisse der Autoren und den Teufel als vermeintlichen Strippenzieher hinweg, dann muss man auch als Atheist oder Agnostiker die Schlüssigkeit der Darstellung und die Berechtigung der Warnungen erkennen. Die Ideologie des Kommunismus hat inzwischen fast alle Parteien, Organisationen und Religionen unterwandert, und es ist von größter Bedeutung, nicht nur an das Wirken dieser Ideologie in der Vergangenheit mit rund 100 Millionen Todesopfern zu erinnern, sondern auch ihr Wirken in der Gegenwart als Grundlage der weltumspannenden politischen Entwicklungen bewusst zu machen.
Die Tatsache, dass sich die Versprechen der Kommunisten und Sozialisten in ihren Diktaturen nie erfüllt haben sowie die Leichen, die ihren Weg pflastern, sollten hinreichend belegen, dass die eigentlichen Triebkräfte hinter dieser Ideologie Hass, Neid und Machtgier, ja das Böse schlechthin sind. Gemessen an der Gesamtzahl der Opfer ist zwar der Islam die mörderischste Ideologie, doch der schlachtet schon seit dem 7. Jahrhundert. Berücksichtigt man den Zeitraum des Wirkens, so hat der Kommunismus die blutige Nase vorn.
Man muss nur an die Aussage von Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums und Co-Autor des Buches „COVID-19 – The Great Reset“ denken, dass wir in Zukunft nichts besitzen und trotzdem glücklich sein werden, um die kommunistische Ideologie hinter den Plänen zur Neuen Weltordnung zu erkennen. Oder schauen wir, wie die Kommunistische Partei Chinas ihre Bürger überwacht und über ein Sozialpunktesystem gefügig hält, und wie hierzulande die „Corona-App“ und der elektronische Impfpass die ersten Schritte in diese Richtung sind!
Vom Sozialismus zum Kommunismus
Ob man von Sozialismus oder Kommunismus redet, ist nicht so wesentlich, sah doch Karl Marx den Sozialismus als Vorstufe zum Kommunismus an. Zwischen Marktwirtschaft, Sozialer Marktwirtschaft, Sozialismus und Kommunismus liegt ein Kontinuum zunehmender Umverteilung, Kontrolle und Unfreiheit; die Grenzen sind fließend. Kommen sozialistische Maßnahmen erst einmal in Gang, sind sie erfahrungsgemäß nicht mehr aufzuhalten und werden immer extremer:
„Nachdem die Menschen von der Wohlfahrt abhängig geworden sind, wird es für die Regierung schwierig, die Anzahl und die Art der Sozialleistungen zu reduzieren. Der westliche Sozialstaat ist zu einer politischen Krankheit geworden, für den Politiker und Beamte keine Lösung finden.“ (I, S. 155f)
Ist denn jemals ein Staat – Revolutionen und Kriege ausgenommen – den Weg von mehr zur weniger Vorschriften und Steuern gegangen, den Weg von weniger zu mehr Freiheit?
Tatsächlich finden sich etliche der inzwischen im „Mainstream“ angekommenen politischen Strategien bereits bei kommunistischen Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts: die Zersetzung der Kunst, die Sexualisierung, die Zerstörung der Familie, die Lüge, die Diffamierung des politischen Gegners, die Unterwanderung der Schulen, Universitäten, Parteien, Kirchen und Medien.
Wer könnte nicht in der folgenden Feststellung das Klima in der Bundesrepublik von heute erkennen:
„Die Sekte des Kommunismus erzählt nicht nur ihre eigenen Lügen, sondern schafft auch ein Umfeld, in dem sich die gesamte Bevölkerung dem Lügen anschließen muss – sie wird gezwungen, politische Studien zu betreiben, die eigene politische Überzeugung öffentlich zu formulieren und sie wird ständig politisch überprüft. Dadurch sollen die Menschen gezwungen werden, Dinge zu sagen, die sie nicht glauben und man will sie dadurch demoralisieren. Ihr Sinn für richtiges Handeln soll verringert werden.“ (I, S. 304)
Scharfsinnig ist die Beobachtung, dass sich der westliche Sozialstaat vom Kommunismus nur darin unterscheidet, dass die Verstaatlichung (durch die hohe Besteuerung) nach statt vor der Produktion erfolgt: „So oder so ist das jedoch gleichbedeutend mit Raub und Plünderung des Reichtums anderer“ (II, S. 19). Wie weit ist diese Erkenntnis der religiösen Autoren doch entfernt vom Gutmenschentum der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland, die unbekümmert des Gebotes „Du sollst nicht stehlen!“ Umverteilung und offene Grenzen propagieren und dadurch mit dem Kommunismus gemeinsame Sache machen!
Dass eine Positionierung gegen Umverteilung nicht nur moralische, sondern auch rationale Gründe hat, wird u.a. durch eine Studie bestätigt, die belegt, „dass die Dynamik des Sozialstaates der gesunden wirtschaftlichen Basis einer Nation abträglich ist“ (II, S. 25) – eben, weil sie Leistung bestraft und Müßiggang belohnt. Der gesunde Menschenverstand sollte genügen, um sich die Folgen einer solchen Politik auszurechnen.
Im Fokus des Buches stehen China als Heimat der Autoren und die USA, wo vermutlich der eine oder andere von ihnen im Exil lebt. Aber auch Europa wird nicht übergangen, und sogar die Medienmacht der SPD in Deutschland war einer kritischen Erwähnung wert. Die Linkslastigkeit der westlichen Medien sowie die Linksverschiebung der Parteien und der öffentlichen Meinung werden mit konkreten Zahlen untermauert.
Vom „langen Marsch“ zu Sexualisierung, Gender, offenen Grenzen, Klima und Corona
Dem Kommunismus dient alles, was die traditionellen Werte zerstört. Die großen politischen Narrative unserer Zeit – Umwelt- und Klimaschutz, Migration, sexuelle Revolution, anti-weißer Rassismus (unter dem irreführenden Etikett „Antirassismus“), Genderismus – lassen sich auf jahrzehntelange kommunistische Agitation zurückführen. Sprichwörtlich geworden ist der „lange Marsch durch die Institutionen“, der zu einer kompletten Unterwanderung von Politik, Justiz, Bildungssystem, Religionsgemeinschaften und Medien durch die Kommunisten geführt hat. Keinen Bereich haben sie verschont. Auch traditionelle Kunst und Kultur, die sich an Schönheit und Moral orientierten, wurden zurückgedrängt und durch hässliche, aggressive und unmoralische Elaborate ersetzt. Am wirksamsten waren hier die Film- und die Popularmusikindustrie, welche die letzten Generationen von Jugend an indoktriniert und verroht haben.
„Die moderne Kunst ist entartet und verletzt alle traditionellen Definitionen von Ästhetik. Einige Menschen haben das vielleicht zuerst erkannt, aber wenn Werke der modernen Kunst ständig in großen Metropolen ausgestellt und zu hohen Preisen verkauft werden, wenn die Medien häufig über dunkle und seltsame Kunstwerke berichten, beginnen die Leute zu glauben, dass sie diejenigen sind, die den Kontakt zur Mode verloren haben, und es wäre ihr Geschmack für Kunst, der aktualisiert werden müsste. Die Menschen beginnen, ihren eigenen Sinn für die schönen Künste zu negieren und die verkommenen Kunstformen zu bevorzugen.“ (III, S. 163f)
Sogar die sexuelle Revolution hatte letztlich das Ziel, Familienstrukturen aufzulösen sowie Pflichtbewusstsein und Eigenverantwortung durch egoistischen Hedonismus zu ersetzen. Dies soll sich dann auch auf andere Bereiche des Lebens auswirken, Unzufriedenheit und Neid schüren und dadurch für kommunistische Ideen empfänglich machen. Nicht wenig überrascht war ich zu erfahren, dass ein Autor der sowjetischen Prawda bereits 1925 schrieb: „Wenn ein Mann Lust auf ein junges Mädchen hat, sei es eine Studentin, eine Arbeiterin oder sogar ein Mädchen im Schulalter, dann muss das Mädchen seiner Begierde gehorchen, sonst gilt es als bürgerliche Tochter und ist nicht würdig, als wahre Kommunistin bezeichnet zu werden“ (I, S. 236).
Eine wesentliche Methode der Kommunisten ist der Ökologismus, den die Autoren schon bei Marx vorgeprägt sehen, und der seit den 1960er Jahren gezielt als Waffe gegen den Kapitalismus eingesetzt wird. Der Ökologismus als Ideologie unterscheidet sich von einem vernünftigen Umweltschutz dadurch, dass er Gefahren übertreibt oder erfindet und übertriebene oder untaugliche Maßnahmen fordert, die der Wirtschaft schaden und den Wohlstand verringern. Diente das anfänglich dazu, die Überlegenheit des kapitalistischen Systems zu bekämpfen, so dient es heute dazu, insbesondere mit dem Narrativ des menschengemachten und zu einer Katastrophe führenden Klimawandels, die ganze Welt unter planwirtschaftliche Maßnahmen zu zwingen und schließlich zu einer kommunistischen Weltdiktatur zu führen. Hier schließt sich der Kreis zum vom Weltwirtschaftsforum propagierten „Great Reset“ und der „Neuen Weltordnung“ der westlichen Eliten:
„Der Ökologismus ist zum wichtigsten Instrument geworden, um die Freiheit der Bürger auf der ganzen Welt zu beschneiden, den Nationen ihre Souveränität zu nehmen und die freien Gesellschaften des Westens einzuschränken und zu bekämpfen. Das Ergebnis war, dass nach dem Ende des Kalten Krieges die ehemaligen Kommunisten der Sowjetunion sowie die Kommunisten und ihre Sympathisanten im Westen begannen, von vorn anzufangen und sich der Umweltbewegung anschlossen. Das Umweltbewusstsein entwickelte sich auf der Weltbühne zu einer Kraft, die zunehmend kommunistisch eingefärbt wurde.“ (III, S. 57)
In Band III werden auch die Machenschaften des Weltklimarats entlarvt und die Autoren zeigen, dass keineswegs ein wissenschaftlicher Konsens über den menschlichen Anteil an aktuellen Klimaveränderungen besteht – wohl aber ein Konsens der Politik, den Menschen Angst und ein schlechtes Gewissen einzujagen, um globale Umverteilung und globalen Totalitarismus voranzubringen.
Das Thema „Corona“ konnte in den Texten noch nicht berücksichtigt werden. Wer die Strategie verstanden hat, wird leicht erkennen, dass auch dieses Virus nur ein Vorwand ist, um die Wirtschaft zu zerstören und die Menschen an totalitäre Maßnahmen zu gewöhnen. Ging die Aktion von China aus? Dafür spricht, dass das Virus dort erstmals auftrat, dass eine chinesische WHO-Direktorin 2009 quasi in „weiser Voraussicht“ die Pandemie-Definition änderte, und dass China die Welt zu „Lockdown“-Maßnahmen verleitete, die es selbst schnell wieder aufgab, mit dem Resultat, dass im Jahr 2020 China als einziges Land weltweit ein Wirtschaftswachstum verzeichnete. Es spricht aber auch Einiges für ein Projekt des Westens; so die Anwesenheit des späteren deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn 2017 bei der Bilderberg-Konferenz, die große Pandemie-Übung 2019 in New York, und nicht zuletzt der eigenartige Zufall, dass Angela Merkel im September 2019 ausgerechnet Wuhan besuchte – die Stadt, in der kurz darauf das Virus ausbrach. Aber vielleicht handelt es sich tatsächlich um eine gemeinsame Aktion, ist doch China spätestens seit Rockefellers Besuch (s.u.) ein Vorbild für den „Tiefen Staat“, und in nationalen Kategorien denkt ohnehin niemand, der eine Weltdiktatur anstrebt. Was China nützt, könnte somit auch dem „Tiefen Staat“ nützen.
„Tiefer Staat“, China und Islam
Die Autoren sehen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor allem die Kommunistische Partei Chinas als Drahtzieher der kommunistischen Weltdiktatur. Sind die KPCh und der „Tiefe Staat“ des Westens Konkurrenten, die um die Weltherrschaft kämpfen? Das ist möglich. Es ist aber ebenso möglich, dass sie sich im Hintergrund längst vereinigt haben – war doch David Rockefeller als einer der Protagonisten des „Tiefen Staates“ schon 1973 in China und kam voll des Lobes für die blutige Diktatur zurück: „Das soziale Experiment in China unter der Führung des Vorsitzenden Mao ist eines der bedeutendsten und erfolgreichsten in der Geschichte der Menschheit.“
Sei es wie es wolle, die KP Chinas will natürlich in der Weltdiktatur eine entscheidende Rolle spielen, und die USA bleiben aus ihrer Sicht ein Gegner, den es wirtschaftlich zu überholen gilt.
Wie aber konnte ein kommunistischer Staat wirtschaftlich so erfolgreich werden? Die Autoren zeigen, dass dies nur durch Ausbeutung der unter totaler Kontrolle stehenden Bevölkerung und durch großangelegten Diebstahl von Technologien und geistigem Eigentum aus dem Westen möglich war:
„Im Bericht der Commission on the Theft of American Intellectual Property (auf Deutsch: Kommission über den Diebstahl von amerikanischem geistigem Eigentum) aus dem Jahr 2017 heißt es, dass Chinas gefälschte Waren, raubkopierte Software und gestohlene Geschäftsgeheimnisse den Vereinigten Staaten jährlich einen Verlust von 225 bis 600 Milliarden US-Dollar zufügen. Diese Zahl schließt die Verluste durch den Diebstahl geistigen Eigentums selbst nicht ein“ (II, S. 37).
Indes gibt es einen dritten Anwärter für die Weltherrschaft, und das ist der Islam, der kurioserweise von der Unterstützung der beiden anderen profitiert. Zum einen werden die westlichen Gesellschaften durch die vom „Tiefen Staat“ gesteuerten Politiker mit muslimischen Zuwanderern geflutet, um die Wirtschaft zu schwächen und Zwietracht zu säen, zum anderen werden von der KP Chinas islamistische Terrororganisationen unterstützt, wie im dritten Band nachgewiesen wird.
Irgendwann wird es zu einer Konfrontation der Ideologien Kommunismus und Islam kommen, doch bis dahin ist der eine des anderen nützlicher Idiot. Beide haben ja wesentliche Gemeinsamkeiten: Autoritarismus, Umverteilung (beim Islam ist es die Armensteuer und die von den „Ungläubigen“ zu entrichtende Dschizya), eine (kommunistische bzw. islamische) Weltgemeinschaft, und nicht zuletzt Täuschung und Lüge als legitimes Mittel (im Islam „taqiyya“ genannt).
Der Kommunismus als „Ende der Geschichte“?
Das „Schwarzbuch des Kommunismus“ hat am Ende des vorigen Jahrtausends vielen Menschen die Augen für die vergangenen Gräueltaten dieser Ideologie geöffnet. „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ will den Menschen die Augen für die gegenwärtigen Umtriebe des Kommunismus öffnen und für die reale Gefahr, dass er in naher Zukunft die ganze Welt unter seine Kontrolle bringt.
Man könnte vielleicht sogar sagen, dass das Böse zwangsläufig zu dem führen muss, was Marx „Kommunismus“ genannt hat. Diese Ideologie vereinigt nämlich alles was, in der Bezeichnung Erich Fromms, nekrophil ist: Gewalt, Diebstahl, Herrschsucht, Unmoral, Lüge, aber auch Manipulation und List. Und zwar ohne dass wie beim Islam, auf den auch all dies zutrifft, an einen Gott geglaubt werden muss. So könnte denn die Marxsche Vorstellung vom Kommunismus als Ziel und Ende der Weltgeschichte verständlich werden: Die Bösen werden nicht eher ruhen als bis sie die ganze Welt unter ihre Kontrolle gebracht haben, und aufgrund ihrer Skrupellosigkeit werden sie den Guten immer überlegen sein.
Welche Perspektive bieten nun die chinesischen Autoren? Sie hatten vor diesem Buch „Neun Kommentare zur Kommunistischen Partei“ veröffentlicht, und aufgrund dessen, so meinen sie, seien bereits 300 Millionen Menschen aus der KP Chinas ausgetreten. „Das Ende der Kommunistischen Partei ist eine Folge der göttlichen Ordnung“ (III, S. 317). Und: „Die Welt erlebt eine Wiederbelebung der traditionellen Kultur und Moral in Übereinstimmung mit den universellen Werten von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ (ebd.). Ich kann das nicht erkennen. Manche oppositionellen Bewegungen mögen vielleicht diesen Eindruck erwecken, doch die Werte, die sie vertreten, wie Patriotismus und Selbstbestimmung, waren früher ja mehrheitlicher Konsens. Insofern sind sie eher Symptom des Verfalls als einer „Wiederbelebung“ traditioneller Werte.
Ganz so sicher sind sich die Autoren in ihrem Optimismus allerdings doch nicht, denn sie schließen mit den Worten: „Ob die Menschheit diesen Weg gehen wird oder nicht, ist die Entscheidung, die uns allen bevorsteht“ (III, S. 319).
Zweifellos können die drei Bände bei dieser Entscheidung helfen. Es ist nur bedauerlich, dass der Titel und der religiöse Hintergrund viele potenzielle Leser abschrecken werden.
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