Montag, November 25, 2024

Große Demonstration zum „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von behinderten Menschen“

Die Politik tut zu wenig

Berlin, 5. Mai 2024
Dieser Tag war der große Demonstrations- und Protesttag für alle behinderten Menschen in Europa. Auch in Berlin wurde an diesem Sonntag groß für die Rechte und Gleichstellung von behinderten Menschen demonstriert. Denn die Diskriminierung von Behinderten geschieht täglich immer noch im Privaten und auch Berufsleben. Besonders blinde und sehbehinderte Menschen sind da stark betroffen.

Das diesjährige Motto lautete: „Selbstbestimmt Leben ohne Barrieren“.
Die Demo startete am 5. Mai 2024 um 12 Uhr in Berlin am Bebelplatz. Sie verlief entlang Unter den Linden zunächst in Richtung Brandenburger Tor. Auf halber Strecke (Höhe Friedrichstraße) wurde die Richtung gewechselt und es ging bis zum Roten Rathaus. Die Abschlusskundgebung war dann gegen 13 Uhr vor dem roten Rathaus, wo mehrere Redner ihre Statements abgaben. Ihre Forderungen an die Politik wurden mit lautstarkem Beifall unterstützt.
Warum macht die Politik so wenig für behinderte Menschen?

Auch dieses Jahr war wieder lautstarker Protest angesagt, denn auch 15 Jahre nach Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen und vieler nationaler Gesetze und Richtlinien können Menschen mit Behinderung immer noch nicht voll und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

Blinde Menschen werden hier besonders benachteiligt.
So gibt es z. b. keine umfängliche Audiodiscription bei allen TV-Sendern in Deutschland. Nur ARD, ZDF, alle dritten Programme und ARTE bieten sowas an. Aber leider auch nur eingeschränkt. Viele Spätkrimis sind am Sonntag und Montag beim ZDF ohne AD. Bei RTL, SAT.1, Pro 7 und den Rest der privaten Anbieter gibt es keine AD. Diese weigern sich und zeigen damit Ihre Verachtung gegenüber linden und seheingeschränkten Menschen.

In Berlin gibt es seit 5 Jahren Audiodeskription für Blinde in ausgewählten Theatern und Opernhäusern. Die Förderung der Lotterie-Stiftung läuft aus und kann nicht verlängert werden. Doch die CDU-Kulturverwaltung tut sich echt schwer diese aus dem Kulturetat zu bezahlen. Dabei wäre das finanzeill leicht stemmbar. Warum liebe CDU sagt ihr nicht einfach JA für die nächsten 5 Jahre?
Bericht: Hans Peter Sperber

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