Köln, 10.10.2024 – Smart Meter sind nach wie vor für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. Teilweise gilt das auch für die Energiebranche und besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), was sich bereits in vorherigen Forschungsprojekten des Virtuellen Instituts gezeigt hat. Das ist besonders schade, weil diese Technologie ein entscheidender Grundstein des zukünftigen Energiesystems ist. Aus diesem Grund hat das Projekt „Smart Metering in KMU“ des Virtuellen Instituts Smart Energy (VISE) eine Video-Schulungsreihe aufgelegt, die die Projektpartner Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW), TH Köln und GreenPocket GmbH produziert haben.
Den guten, alten (analogen) Ferraris-Zähler kennt vermutlich jeder: Ein klobiger, dunkler Kasten, in dem sich eine Scheibe mit roter Markierung dreht und der in einer fortlaufenden Reihenfolge schwarzer Ziffern den Stromverbrauch anzeigt. Doch die Zeit dieser einfachen Messeinrichtung läuft unweigerlich ab: Inzwischen werden meist digitale Stromzähler (sog. Moderne Messeinrichtungen) verbaut; doch die Zukunft gehört dem Smart Meter bzw. intelligenten Messsystem (moderne Messeinrichtung plus Kommunikationseinheit)!
„Der Übergang von analogen Zählern zu intelligenten Messsystemen ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern ein notwendiger Schritt für die Zukunft der Energieversorgung“, erklärt Dr. Thomas Goette, Geschäftsführer der GreenPocket GmbH. „Analoge Zähler haben uns lange Zeit gute Dienste geleistet, doch ihre begrenzten Möglichkeiten reichen nicht mehr aus, um den Anforderungen des modernen Energiemarktes gerecht zu werden. Die Zukunft benötigt flexible, möglichst bis in kleinste Einheiten in kürzesten Zeitintervallen ausles- und steuerbare Energienetze. Dafür brauchen wir Zähler, die weit mehr leisten als nur den Verbrauch anzuzeigen. Sie müssen in der Lage sein, Informationen und Steuerbefehle nahezu in Echtzeit sicher zu übermitteln. Smart Meter erfüllen diese Anforderungen hervorragend und unsere Energiemanagementsoftware unterstützt Unternehmen dabei, ihre Verbrauchsdaten zu analysieren und so ihre Energieeffizienz zu maximieren, Kosten zu senken und nachhaltiger zu wirtschaften!“
Um das Wissen um die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten von Smart Metern möglichst breit zu streuen, besonders aber bei KMU mögliche Berührungsängste abzubauen, hat das Forschungsprojekt „Smart Metering in KMU“ als ein Ergebnis nun eine Online-Video-Schulungsreihe produziert und veröffentlicht – mit einem klaren Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als Adressatenkreis. Die Schulungsreihe „Smart Meter verstehen und anwenden“ soll besonders denjenigen zugutekommen, die sich etwa im betrieblichen Bereich mit Möglichkeiten zur Energieeinsparung oder effizienteren Nutzung von Energie befassen.
Da KMU im Kontext des Smart-Meter-Rollouts bereits jetzt oder in naher Zukunft vom Einbau intelligenter Messsysteme (iMSys) betroffen sind, soll die Videoreihe letztlich für ein besseres Verständnis über die Möglichkeiten von Smart Metern sorgen sowie damit verbunden Grundwissen zu den Themen Energieeffizienz und Energiemanagement aufbauen. Die Videoreihe ist dabei kein bloßer Theorie-Leitfaden, sondern sehr praktisch ausgerichtet: Es werden Praxis-Tipps angesprochen, wie Unternehmen die Energieeffizienz verbessern, Kosten reduzieren und Energiemanagementpotenziale identifizieren.
Die Schulungsreihe besteht aus drei Modulen (https://www.youtube.com/watch?v=f8dialU1wxM&list=PLidhuapzZ5M33FWXm4Vg0r_6bly3toLbo), die jeweils mehrere aufeinander aufbauende Kurzvideos enthalten:
Im Modul 1 (Grundlagen) werden die Grundlagen zu den Themen Energieeffizienz und Energiemanagement im Unternehmen sowie allgemeine Informationen zum Energieverbrauch in KMU behandelt.
Im Modul 2 (Messtechnik und Smart Meter) liegt der Fokus auf dem Einsatz von Messtechnik zur Erfassung des Stromverbrauchs. Darüber hinaus wird die Auswertung der erfassten Energiedaten anhand von Lastprofilen thematisiert und ein Schritt-für-Schritt Plan zur Umsetzung im eigenen Unternehmen vorgestellt.
Modul 3 (Die Umsetzung in der Praxis – Best Practices) befasst sich mit Praxisbeispielen und Best Practices. Dabei wird die GreenPocket Softwarelösung zur Visualisierung von Stromverbrauchsdaten vorgestellt und die Potenziale zum Einsatz mobiler Messtechnik aufgezeigt.
An der Erstellung der Schulungsreihe waren dieTH Köln, dieArbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW)sowie dieGreenPocket GmbHbeteiligt. Das Forschungsprojekt „Smart Metering in KMU“ des Virtuellen Instituts Smart Energy (VISE) fokussiert sich auf die Mehrwerte intelligenter Energie-Messsysteme für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die Projektarbeit wird dabei von einem interdisziplinären Konsortium unter der Leitung der TH Köln getragen. Diesem gehören neben den genannten Unternehmen und Einrichtungen zudem die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen sowie das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH an. Das im Januar 2022 gestartete Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und ist auf eine Projektdauer von drei Jahren angelegt.
Das Forschungsprojekt Smart Metering in KMU (Förderkennzeichen EFO 0031) wird aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Über GreenPocket:
Die Mission der GreenPocket GmbH ist es, mit intuitiver Software das Management des Energieverbrauchs so einfach zu machen, dass es für wirklich jeden – egal ob Unternehmen oder Privathaushalt – zu einer Selbstverständlichkeit wird. So hilft GreenPocket mit seinen datengetriebenen Mehrwertlösungen Energieversorgern und deren Kunden, wirksam ihren Energieverbrauch und CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Als Spezialist für Energiemanagement- und Visualisierungssoftware hat GreenPocket seit 2009 über 200 Projekte mit über 120 Kunden in 15 Ländern erfolgreich durchgeführt, größtenteils mit Energielieferanten, Netz- und Messstellenbetreibern und versorgt derzeit über 90.000 Messstellen mit intuitiven Softwarelösungen. Aktuell unterstützt GreenPocket in Deutschland über 25 Netz- und Messstellenbetreiber beim Smart-Meter-Rollout und visualisiert für diese Kunden mehr als 30.000 iMSys – Tendenz steigend.
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