Wie die Rückgabe auf Reisen funktioniert
Wer unterwegs ist und dabei gerne Plastikflaschen nutzt, muss darauf nicht verzichten. Getränke in PET-Flaschen sind rund um den Globus erhältlich und können fast überall in öffentlichen Sammelbehältern entsorgt oder bei Händlern abgegeben werden. Zudem haben zahlreiche Länder eigene Pfandsysteme oder führen sie aktuell ein, wie Österreich ab 2025. Außerdem ist „Plastic“ durchaus „fantastic“: In Rom und Istanbul kann man sogar gebrauchte Plastikflaschen für Bus- und Bahntickets eintauschen. Oder gegen Hundefutter. Frankreich setzt derweil auf Entertainment.
Sie haben kaum Gewicht und gehen nicht kaputt: PET-Flaschen sind die idealen Reisebegleiter. Ob im In- oder Ausland – Plastikflaschen sind weltweit verfügbar, lassen sich einfach transportieren, leicht lagern und vor Ort auch wieder entsorgen. Gerade bei der Rückgabe der Plastikflaschen ist nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch viel Kreativität im Spiel.
Plastiktonne und Pfandsystem
In den meisten Urlaubsorten gibt es Container, wo Reisende ihre gebrauchten Plastikflaschen umweltgerecht entsorgen können. Zusätzlich haben viele Regionen ein Pfandsystem wie in Deutschland, etwa Skandinavien, die Niederlande oder Kroatien. Auch im fernen Südseeparadies Hawaii. Dort wird für jede Plastikflasche ein Beverage Deposit von 5 Cent erhoben, das man bei so genannten Beverage Container Redemption Centers, also den regionalen Annahmestellen, zurückerhält. Österreich erhebt ab 2025 ein Pfand von 0,25 Euro pro Einwegflasche aus Kunststoff. Andere Staaten, wie Italien oder Spanien, haben bisher kein Pfandsystem, auch die Türkei und Frankreich nicht.
Umweltfreundlich und unterhaltsam
Doch was die Entsorgung von Plastikflaschen betrifft, sind diese Länder äußerst kreativ. In französischen Supermärkten stehen beispielsweise Automaten mit der Bezeichnung „B:Bot“. Die elegant designten und „Bibotte“ ausgesprochenen Maschinen nehmen Plastikflaschen entgegen und zerkleinern sie sofort in funkelnde und wiederverwertbare Minischnipsel. „Plastic“ also ganz „fantastic“, denn der Clou ist: Das Ganze spielt sich hinter einer Glasscheibe ab, durch die man das Schauspiel beobachten kann, was besonders Kinder fasziniert. Obendrauf gibt es für die abgegebenen Plastikflaschen noch eine Belohnung, die der Händler selbst bestimmt, beispielsweise in Form von Gutscheinen oder Gewinnspiellosen.
Fahrkarten und Futter
In Rom lassen sich über das Projekt „+Ricicli +Viaggi“ gebrauchte Plastikflaschen in Bus- und Bahntickets eintauschen. Das Engagement erhielt 2022 einen Preis für Innovation in der Politik von der Wiener Organisation „The Innovation in Politics Institute“. Die gleichen Maschinen stehen auch im türkischen Istanbul, darüber hinaus wartet die Metropole mit einer weiteren Entsorgungs-Attraktion auf: Ein Automat, der bei Rückgabe von Plastikflaschen kein Pfandbon ausgibt, sondern trockenes Hundefutter, speziell gedacht für die herrenlosen Straßenhunde der Stadt.
Wertvoll und wiederverwendbar
Wer schließlich ärmere Regionen der Welt bereist, hat die Möglichkeit, seine leeren Plastikflaschen den Einheimischen zu spenden. Beispielsweise können Sammler im ländlichen Teil von Mexiko PET-Flaschen bei den Recyclingunternehmen IMER und PLANETA gegen Entgelt abgeben. Auch die Plastic Bank tauscht Rückgabeflaschen in Geld oder Leistungen ein. In Nigeria gibt es sogar eine Schule, die als Schulgeld von den Eltern gebrauchte Plastikflaschen akzeptiert.
Mit Pfandsystemen oder kreativen Rückgabemöglichkeiten wird ein Bewusstsein geschaffen für den Wert des Materials und eine ordentliche Entsorgung der Plastikflaschen. Die lassen sich einfach gut weiterverwerten – entweder thermisch in frische Energie oder stofflich für neue Produkte. Nachhaltigkeit steht aber auch schon am Beginn ihrer Lebensreise: Bereits bei Herstellung und Transport sparen Plastikflaschen gegenüber Glasbehältern oder Metalldosen aufgrund ihres niedrigen Schmelzpunktes und des geringen Gewichts jede Menge Energie und Emissionen ein.
Über die yes or no-Redaktion
Ein Team aus erfahrenen Autoren und Redakteuren verwandelt relevante Themen und fundierte Informationen in klare und journalistisch anspruchsvolle Texte.
Mehr Informationen über uns finden Sie unter: www.yesorno.de.
Firmenkontakt
yes or no Media GmbH
Brigitte Lehner
Vor dem Lauch 4
70567 Stuttgart
+49 (0) 711 75 85 89 90
http://www.yesorno.de
Pressekontakt
yes or no Redaktion
Brigitte Lehner
Vor dem Lauch 4
70567 Stuttgart
+49 (0) 711 75 85 89 90
http://www.yesorno.de
Bildquelle: Pugedon Arge A.S.