R+V-Infocenter: 40 Prozent der Deutschen fürchten geringeren Lebensstandard im Alter
Wiesbaden, 5. Dezember 2024. Im Rentenalter jeden Cent zweimal umdrehen müssen: Davor haben 40 Prozent der Deutschen große Angst. Damit bleibt diese Sorge auf hohem Niveau, wie die repräsentative R+V-Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ zeigt.
Fast jeder fünfte Deutsche über 65 Jahre gilt als armutsgefährdet – der Anteil ist deutlich höher als in anderen Altersgruppen. Kein Wunder, dass viele Menschen deswegen besorgt sind: 40 Prozent der Menschen haben Angst, dass sie ihren Lebensstandard im Alter nicht mehr halten können. Das ergab die Studie „Die Ängste der Deutschen 2024“. Seit 1992 befragt das R+V-Infocenter jährlich rund 2.400 Menschen nach ihren größten Ängsten rund um Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit.
Besonders große Sorgen bei Frauen
Dabei fällt auf: Die Angst vor Altersarmut ist bei Frauen (43 Prozent) deutlich ausgeprägter ist als bei Männern (37 Prozent). Auch das passt zur Realität, denn es gibt typisch weibliche „Rentenfallen“. „Mütter arbeiten vielfach Teilzeit oder steigen ganz oder zeitweise aus dem Berufsleben aus“, sagt Daniela Steinle, Vorsorge-Expertin der R+V Versicherung. Hinzu kommt der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen. Unter dem Strich sind die Alterseinkünfte von Frauen laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich mehr als ein Viertel niedriger als die von Männern. Zu den Alterseinkünften zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. „Damit verbunden ist ein deutlich höheres Armutsrisiko. Fast 21 Prozent der Frauen ab 65 sind armutsgefährdet. Bei den Männern derselben Altersgruppe sind es dagegen lediglich rund 16 Prozent“, ergänzt die R+V-Expertin.
Weitere Ergebnisse der Studie „Die Ängste der Deutschen 2024“ in Kurzform:
– In Ostdeutschland ist die Angst vor Altersarmut etwas ausgeprägter (41 Prozent) als in Westdeutschland (39 Prozent).
– Am geringsten ist die Sorge um den Lebensstandard mit 27 Prozent bei den 14- bis 19-Jährigen – den jüngsten Befragten der Studie. Am größten ist die Angst bei den 40-bis 59-Jährigen (45 Prozent). Ab 60 Jahren nimmt die Angst dann wieder ab (39 Prozent).
– Oft lässt sich schon frühzeitig ausrechnen, wieviel Geld man im Ruhestand zur Verfügung hat und was für einen guten Lebensstandard fehlt, zum Beispiel mit einem kostenlosen Rentenlückenrechner ( www.rentenlueckenrechner.ruv.de (https://www.ruv.de/altersvorsorge/rentenlueckenrechner)).
– Weitere Ergebnisse der Studie „Die Ängste der Deutschen 2024“ gibt es unter www.die-aengste-der-deutschen.de (https://www.ruv.de/newsroom/themenspezial-die-aengste-der-deutschen).
Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.
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