Ernährungsberater kritisiert fehlende Aufklärung über Risiken wie Übersäuerung und Vitalstoffmangel
Mit vielerlei Maßnahmen versucht insbesondere die grüne Politik, auf die Lebensweise der Deutschen Einfluss zu nehmen. Insbesondere der Tendenz zum Veganismus steht der Ernährungsberater Dennis Riehle, Konstanz, kritisch gegenüber. Aus der Praxis weiß er um häufige Übersäuerung des Körpers und kaum pauschal auszugleichende Mangelstände, die nicht selten viel zu spät erkannt und substituiert würden. Er erklärt in einem Statement wie folgt:
Mich stört als Ernährungsberater bei den grünen Vorstellung einer biologischen und ökologischen Lebensweise nicht nur der offenbare Einfluss von Prof. Lauterbach, der uns beständig die würzlose Suppe, das margarinefreie Trockenbrot und entzuckertes Kernobst schmackhaft machen will, das Herz, Arterien und Augen schützt. Der bevormundende Anspruch, dass die Menschen nicht in der Lage seien, über ihre Auswahl von Nahrungsmitteln selbst zu entscheiden, kommt der plangesellschaftlichen Vorstellung von Özdemir selbstverständlich nur allzu recht. Statt auf eine bessere Bildung bereits der Kinder zu setzen, die über eine ausgewogene, vielfältige und nicht weltanschaulich begrenzte Palette an leckeren und gleichsam nicht zwangsläufig dick und diabeteskrank machenden Produkten informiert, fällt man wieder in den Modus des erhobenen Zeigefingers.
Und die Ambitionen der immer weiteren Drosselung des Fleischkonsums hat für mich auch einen faden physiologischen Beigeschmack. Wie wir heute wissen, führt ein stringenter Veganismus nicht zuletzt aufgrund einer völlig überproportionierten Zuführung von Proteinen – unter denen sich zumeist künstliche und für den Körper kaum verwertbare Eiweiße befinden – zu einer massiven Übersäuerung des Organismus. Ich erlebe in diesem Zusammenhang immer öfter Klienten, die sich mit unspezifischen Symptomen aus dem rheumatischen Formenkreis, Bronchitis, Muskelschwäche, Hautalterung oder Entzündungszeichen beim Arzt vorgestellt hatten – und nach einer Blutabnahme eine völlige Dysbalance im Säure-Basen-Haushalt aufweisen.
Abgesehen davon, dass es kaum adäquat möglich ist, den individuellen Bedarf an Vitalstoffen für jeden Einzelnen passgenau zu substituieren und damit langfristig erhebliche Mangelerscheinungen zu vermeiden, ist vor allem der obsessive Ansatz einer Kasteiung auch mental höchst bedenklich. Es geht uns zunehmend die Genussfähigkeit verloren, weil wir auf Dinge nur deshalb verzichten, weil sie uns unter dem Deckmantel von Tierwohl und des Slogans „Körner sind der geilste Burner“ leichter als schädlich verkauft werden können. Ideologien haben aber weder in diesem noch in anderen Bereichen einer freiheitlichen Demokratie der mündigen Bürger einen Platz. Nach meinem Verständnis hat daher wohl der Flexitarier nicht nur den ethisch und moralisch verantwortungsvollsten Mittelweg gefunden, sondern strotzt auch meist mit der ausgeglichensten Psyche und Zufriedenheit.
Weitere Informationen auf www.dennis-riehle.de und www.riehle-news.de.