Philosophischer Laienarbeitskreis kritisiert enge Zusammenarbeit mit Aktivisten und Lobbyisten
Ob nun die Einladung an „Fridays For Future“ oder die „Letzte Generation“, den Altar mancher Kirchen als Bühne für die Verkündigung von Ideologien herzugeben, aber auch das enge Miteinander mit dem Feminismus und eine Entfremdung vom Lebensschutz, haben die Glaubwürdigkeit der Kirchen massiv beschädigt. Diese Auffassung vertritt der Leiter des Philosophischen Laienarbeitskreises, Dennis Riehle (Konstanz). Er erklärt wie folgt:
Auch wenn in Deutschland immer mehr Menschen aus der Kirche austreten, nimmt die Zahl der tatsächlich bekennenden Atheisten nicht wirklich zu. Viel eher suchen Gläubige heute nach authentischen Antworten auf die Fragen in der großen Welt – und im kleinen Alltag. Doch nachdem beide Konfessionen offenbar nicht mehr dazu bereit und in der Lage sind, sich ihrem Kernauftrag von Verkündigung, Liturgie, Seelsorge und Diakonie zu widmen, sondern eine zunehmende Anbiederung an den Zeitgeist üben, besteht kaum noch eine Notwendigkeit und Motivation, der Institution angeschlossen zu bleiben. Gottesdienste gleichen mittlerweile einem grünen Parteitag – oder einer offenen Bühne zur Darbietung einer queergeistigen Verrohung der Sitten. Das Beispiel eines geschlechtersensiblen Krippenspiels in einer Berliner Gemeinde zu Weihnachten hat eine neue Qualität der Verachtung gegenüber den eigenen Wurzeln und Ursprüngen des Christentums offenbart. Wer sich derart offensiv vom eigenen Fundament entfernt und nur noch als Steigbügelhalter für eine Weltanschauung der Beliebigkeit und Desorientierung taugt, darf sich nicht darüber wundern, wenn sich nicht einmal mehr die Zielgruppe angesprochen fühlt, für die man sich mit solch einem Gebaren eigentlich öffnen möchte.
Schlussendlich sind auch viele junge Menschen weiterhin daran interessiert, im christlichen Glauben eine Wegweisung und ein Gerüst für ein von Kontinuität und Verlässlichkeit getragenes Leben zu finden. Letztendlich zeigt sich am kirchlichen Schulterschluss mit „Friday for Future“ oder der „Letzten Generation“, welch intellektuelle und theologische Erosion auch unter vielen klerikalen eingesetzt hat. Da ist nichts mehr davon übrig geblieben, ein Fels in der Brandung zu sein. Die Rückgratlosigkeit taugt nicht einmal mehr zu einem Fähnchen im Wind. Wie soll man sich an etwas ein Beispiel nehmen, das die eigene Authentizität mit Füßen tritt? Auch ich bin überzeugt, dass die Welt ohne einen Gott nicht sehr viel besser aussehen würde. Denn wozu Blasphemie führt, macht die Wokeness auf dem Altar deutlich: Das transhumanistische Selbstbewusstsein von Binaritäts-Verweigerern und Erderhitzungsaktivisten läuft mit aller Vehemenz der Natürlichkeit und Schöpfung zuwider. Von Thunberg bis Neubauer werden neue Götzen als personifizierte Messias-Alternativen geschaffen. Und die Monstranzen der Identitätslosigkeit und Heimatscham rücken das Kreuz in den Hintergrund. Wer als Glaubensgemeinschaft keine Glaubwürdigkeit mehr hat, kann einpacken. Denn gutmenschliche Parteien haben wir in unserem Land bereits genug.
Weitere Informationen auf www.dennis-riehle.de und www.riehle-news.de.