Rückhalt für Betroffene und Motor des gesellschaftlichen Zusammenhalts
Bonn, 3. Dezember 2024 – Ehrenamtliches Engagement ist das Herzstück der unabhängigen Krebs-Selbsthilfe. Betroffene investieren ihre Zeit und Energie, um Erkrankte und deren Angehörige zu beraten, den Erfahrungsaustausch zu fördern, Informationsstände zu betreuen, Veranstaltungen zu organisieren und Patienteninteressen im Gesundheitssystem zu vertreten. Bei den elf Mitgliedsverbänden im Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e. V. (HKSH-BV) ist das Ehrenamt unverzichtbar. Der Internationale Tag des Ehrenamts am 5. Dezember bietet eine willkommene Gelegenheit, auf den un-schätzbaren Beitrag dieser Menschen für den Einzelnen und die Gesellschaft hinzuweisen.
Das Gesundheitswesen profitiert in hohem Maße von diesem Engagement. Deshalb wird die gesundheitliche Selbsthilfe oft als „vierte Säule“ neben der ambulanten, stationären und rehabilitativen Versorgung bezeichnet. Selbstbestimmung, Solidarität und Eigenverantwortung prägen die Arbeit der Selbsthilfegruppen, die ein zentraler Be-standteil des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland sind. Dieses Engagement trägt nicht nur zur gesundheitlichen Versorgung bei, sondern stärkt auch die demokratischen Strukturen des Landes.
„Damit auch in Zukunft Menschen bereit sind, sich ehrenamtlich in der Selbsthilfe zu engagieren, müssen die Rahmenbedingungen dringend verbessert werden“, fordert Hedy Kerek-Bodden, Vorsitzende des HKSH-Bundesverbands. Dazu gehören:
– Höhere Ehrenamtspauschalen, um finanzielle Belastungen auszugleichen.
– Freistellungsregelungen und Arbeitszeitgutschriften, um das Ehrenamt mit dem Beruf vereinbaren zu können.
– Schulungen und Supervisionen, um die Qualität der Unterstützung zu sichern.
– Vergünstigungen im Nahverkehr, um Mobilität und Erreichbarkeit zu erleichtern.
Der Internationale Tag des Ehrenamts erinnere uns daran, wie wichtig und unersetzlich ehrenamtliches Engagement sei – für die Betroffenen, das Gesundheitswesen und die Gesellschaft insgesamt: „Ehrenamt ist kein Luxus, sondern ein essenzieller Baustein unserer Gesellschaft“, betont Kerek-Bodden.
Die unabhängige Krebs-Selbsthilfe ruft Politik, Gesellschaft und Arbeitgeber dazu auf, konkrete Maßnahmen umzusetzen, um das Ehrenamt zu fördern. Dazu die Vorsitzende des Bundesverbands Haus der Krebs-Selbsthilfe: „Nur mit einem starken Ehrenamt können wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig stärken!“
Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes
Die Vereinten Nationen (UN) haben 1985 den 5. Dezember zum „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ erklärt.
Das Haus der Krebs-Selbsthilfe-Bundesverband e. V. (HKSH-BV) wurde 2015 gegründet und vereint elf bundesweit unabhängig organisierte Krebs-Selbsthilfeverbände mit etwa 1.500 Selbsthilfegruppen. Sie decken die Krebserkrankungen von 80 Prozent der ca. 4,5 Millionen Betroffenen in Deutschland ab. Der Bundesverband und seine Mitgliedsverbände geben den an Krebs Erkrankten, den Menschen mit einer erblichen Veranlagung für eine Krebserkrankungen und den Angehörigen eine Stimme. Sie engagieren sich für die Umsetzung ihrer Interessen.
Das HKSH-BV ist gemeinnützig und wird umfassend von der Stiftung Deutsche Krebshilfe gefördert, unter deren Schirmherrschaft sie steht. Es ist unabhängig von Interessen und finanziellen Mitteln der Pharmaindustrie und anderer Wirtschaftsunternehmen des Gesundheitswesens.
Kontakt
Haus der Krebs-Selbsthilfe-Bundesverband e.V.
Bernd Crusius
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
0174-9750801
www.hausderkrebsselbsthilfe.de
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