Warum Holzfenster ein Comeback feiern
Was über Jahrhunderte im Fensterbau das einzige Rahmenmaterial war und in den letzten 50 Jahren Konkurrenz von anderen Werkstoffen bekam, feiert derzeit ein Comeback: Holz- und Holz-Aluminium-Fenster werden von umweltbewussten Bau- und Sanierungswilligen wieder als nachhaltige Alternative geschätzt.
Klimaschutz und die Schonung endlicher Ressourcen gehören zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit. „Holz als nachwachsender Baustoff gewinnt deshalb enorm an Bedeutung. Es ist auch im Fensterbau wieder ein bewusst gewähltes Material, weil es diese Anforderungen perfekt erfüllt“, sagt Eduard Appelhans vom Bundesverband ProHolzfenster. Auch die öffentliche Hand will den natürlichen Klimaspeicher gezielt nutzen, daher erleichtern viele Landesbauordnungen das Bauen mit Holz.
Natürlicher CO2-Speicher
Holz gilt als wichtige CO2-Senke. Während es wächst, bindet es den Kohlenstoff in seiner Zellstruktur. Dort kann er über Jahrhunderte verbleiben – solange eben, wie die daraus gefertigten Holzfenster oder ihre Recycling-Produkte bestehen bleiben. Werden sie am Ende ihres Lebenszyklus thermisch verwertet, kann die gespeicherte Sonnenergie noch als Wärme oder Strom genutzt werden. Doch bis zum Verbrennen sollte es ein weiter Weg sein. Das nachwachsende Material wird idealerweise im Sinne einer Kreislaufwirtschaft gepflegt, instandgehalten und immer weiter genutzt. Wenn nach vielen Jahrzehnten doch wieder ein Fenstertausch ansteht, lässt sich Holz effizient und energiearm weiterverwerten.
Geringer Energieaufwand
Im Holzprodukt steckt mehr Energie, als für die Herstellung benötigt wird. Die Herstellung eines Holzrahmens ist deutlich weniger energieintensiv als die Herstellung von (recycelten) Profilen aus anderen Rahmenmaterialien. Werden heimische Hölzer verwendet, sind die Transportwege zu den regionalen Handwerksbetrieben meist kurz. Weil über den gesamten Lebenszyklus – von der Produktion über den Transport bis zur Entsorgung – relativ wenig „graue Energie“ aufgewendet werden muss, wirken sich Holzfenster überaus positiv auf die Energiebilanz eines Gebäudes aus.
High-Tech-Fenster sparen Heizkosten
Zur hervorragenden Ökobilanz von Holzfenstern kommt noch die angenehme Ausstrahlung des Naturmaterials. Zudem helfen die modernen High-Tech-Fenster beim Heizkosten-Sparen. Weil Holz eine schlechte Wärmeleitfähigkeit hat, dämmen Holz- und Holz-Aluminium-Rahmen besonders gut. Die Investition lohnt sich, denn bei den aktuellen Energiepreisen hat sich der Fenstertausch schnell amortisiert: Je nach Art der alten Fenster, etwa bei Umstellung von Einfach- auf Dreifachverglasung, kann sich das schon nach fünf Jahren rechnen.
Bis zu 12.000 Euro vom Staat
Eine attraktive Förderung vom Staat gibt es für Sanierungen ebenfalls: So können für den Fenstertausch Fördermittel von bis zu 12.000 Euro in Anspruch genommen werden. Zuständig für die Förderung von Einzelmaßnahmen ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Kompetente Fensterfachbetriebe informieren über die jeweiligen Fördermöglichkeiten. Kontakt zu regionalen Herstellern vermittelt der Bundesverband ProHolzfenster e.V., Infos unter www.proholzfenster.de.
Der Bundesverband ProHolzfenster e.V. (BPH) gründete sich 1994 (damals unter der Bezeichnung Initiative ProHolzfenster e.V.). Mitglieder sind Fensterhersteller, Zulieferfirmen, Architekten und Planer, die vom hochwertigen Produkt Holzfenster und Holz-Alu-Fenster überzeugt sind. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, über die Vorteile des nachhaltigen Werkstoffs Holz im Fenster- und Türenbau zu informieren.
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Bildquelle: Kowa/Bundesverband ProHolzfenster