Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Herausforderungen prägen die Zukunft
Bischofswiesen, 30.09.2024 Die Hotellerie navigiert durch turbulente Gewässer. Während die Nachfrage nach Reisen ungebrochen hoch ist, setzen wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Zinsen und die dringende Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen die Branche unter Druck. Conversions und ESG-konforme Renovierungen gewinnen an Bedeutung, während sich der Markt auf eine „grüne“ Zukunft ausrichtet.
Die allgemeine Krise im europäischen Immobilienmarkt macht auch vor der Hotellerie nicht halt. Experten prognostizieren eine Marktbereinigung mit steigenden Insolvenzen und Wertverlusten. Trotz des im Vergleich zu anderen Asset-Klassen positiven Images, befindet sich die Hotellerie in einer Expansionsfalle. Schwierige Finanzierungsbedingungen erschweren Neubauten und Expansionen.
Conversions als nachhaltige Alternative
In diesem dynamischen Umfeld gewinnen Conversions, also die Umnutzung bestehender Gebäude in Hotels, an Bedeutung. Sie bieten gegenüber Neubauten ökologische und ökonomische Vorteile. Insbesondere der geringere CO2-Fußabdruck macht Conversions attraktiv. Die EU-Taxonomie, ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten, fördert diesen Trend zusätzlich.
ESG-Konformität als Schlüssel zum Erfolg
Investoren fokussieren sich zunehmend auf ESG-konforme Hotelimmobilien. ESG steht für Environmental, Social und Governance und umfasst ökologische, soziale und unternehmerische Nachhaltigkeitskriterien. Die EU-Taxonomie setzt klare Standards für nachhaltige Investitionen und begünstigt Immobilien, die diese Kriterien erfüllen.
Renovierungen älterer Hotelimmobilien nach ESG-Standards rücken daher in den Fokus. Investoren erkennen die langfristigen Renditechancen, die mit nachhaltigen und energieeffizienten Hotelimmobilien einhergehen. Ab 2030 werden Finanzierungen stärker an nachweisbaren Emissions- und Klimazielen ausgerichtet sein, was „grüne“ Hotelimmobilien zusätzlich aufwertet.
Trends im Bereich nachhaltiger Hotelimmobilien:
Energieeffizienz:
Der Fokus liegt auf der Reduzierung des Energieverbrauchs durch moderne Gebäudetechnik, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Optimierung der Gebäudehülle.
Wassermanagement:
Wassersparende Armaturen, Grauwassernutzung und effiziente Bewässerungssysteme tragen zur Schonung der Ressourcen bei.
Abfallmanagement:
Mülltrennung, Recycling und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen sind wichtige Bausteine eines nachhaltigen Hotelbetriebs.
Nachhaltige Materialien:
Beim Bau und der Renovierung kommen vermehrt nachhaltige und recycelte Materialien zum Einsatz.
Biodiversität:
Die Gestaltung der Außenanlagen berücksichtigt den Erhalt der Biodiversität und schafft Lebensraum für Insekten und Vögel.
Mobilität:
Die Förderung von Elektromobilität, Fahrradverleih und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr reduzieren die Emissionen des Hotelbetriebs.
Soziales Engagement:
Faire Arbeitsbedingungen, die Förderung regionaler Lieferanten und das Engagement in sozialen Projekten sind ebenfalls wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit.
Herausforderungen und Chancen
Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen ist mit Herausforderungen verbunden. Hohe Investitionskosten, mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften und komplexe Zertifizierungsprozesse stellen Hoteliers vor Hürden.
Gleichzeitig bieten sich durch den Trend zur Nachhaltigkeit auch Chancen. Energieeffiziente Hotels profitieren von geringeren Betriebskosten, ein verbessertes Image zieht umweltbewusste Gäste an und die EU-Taxonomie eröffnet Zugang zu günstigeren Finanzierungskonditionen.
Weitere Faktoren, die die Zukunft der Hotellerie beeinflussen werden sind:
Die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung des Hotelbetriebs und zur Steigerung der Energieeffizienz.
Die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein für Hygiene und Gesundheit geschärft. Hoteliers müssen entsprechende Standards implementieren, um das Vertrauen der Gäste zu gewinnen.
Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung für die Hotellerie.
Attraktive Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten sind wichtig, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden.
Die Individualisierung der Gästewünsche nimmt zu. Hoteliers müssen flexible Angebote schaffen, um den Bedürfnissen verschiedener Zielgruppen gerecht zu werden.
Fazit
Die Hotellerie befindet sich in einem Transformationsprozess. Nachhaltigkeit ist nicht länger nur ein Trend, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Hoteliers, die frühzeitig in nachhaltige Lösungen investieren und die Anforderungen der EU-Taxonomie erfüllen, sichern sich langfristig ihren Erfolg. Conversions und ESG-konforme Renovierungen werden dabei eine zentrale Rolle spielen.
Die active Hotelmanagement GmbH hat sich auf die optimierte Nutzung von Hotels und die Wertsteigerung der Hotelimmobilie als Betreiberimmobilie spezialisiert. Nachhaltigkeit ist dabei ein zentraler Punkt. In diesem Zusammenhang berichtet die active Hotelmanagement GmbH regelmäßig über aktuelle Entwicklungen.
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