Donnerstag, November 21, 2024

Mit Krieg macht man keine Comedy – schon gar nicht gegenüber den Jüngsten!

Zur Ausstrahlung eines sogenannten „Comedy“-Beitrages über den Ukraine-Krieg im Fernsehprogramm des Kinderkanals kommentiert der Sozialpädagogische Berater Dennis Riehle (Konstanz) wie folgt:

Mittlerweile wissen wir, dass die Indoktrination unserer Kinder bereits weit fortgeschritten ist. Ob es nun die Frühsexualisierung und -sensibilisierung für die Geschlechterfreiheit ist, das Herabsenken des Wahlalters zur Sicherstellung eines linksgrünen Stimmennachwuchses oder auch die Beeinflussung des Denkens der Kleinsten in den Jugendprogrammen des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks: Auf Kosten der Gebührenzahler wird in einer perfiden Art und Weise der Beschönigung von Gewalt, der Verhöhnung von Frieden und der Lobhudelei auf die Ukraine Vorschub geleistet – und das mithilfe einer verniedlichenden, euphemistischen und verrohten Darstellung von Militarisierung und Eskalation, welche man glatt als von Pistorius, Kiesewetter oder Hofreiter persönlich in Auftrag gegeben vermuten könnte. Das aktuelle Beispiel muss auch deshalb besorgen, weil in der Republik offenbar viele Erwachsene nicht mehr der Aufgabe gewachsen zu sein scheinen, sich mit einem kritischen, distanzierten und skeptischen Blick auf die Berichterstattung der einst als Leitmedien geadelten Journaille gegen manche Demagogie und Propaganda immun zu zeigen.

Daher muss im Zweifel davon ausgegangen werden, dass auch Eltern nicht immer in der Lage sind, auf derartige Eindrücke und Impressionen – welche angesichts der Entgleisungen von „Logo“ in der Vergangenheit nicht gänzlich unerwartet und überraschend ausgesendet wurden – adäquat zu reagieren. Die Kompetenz zum reflektierten Umgang mit Informationen soll bereits in den Schulen gelehrt werden. Doch man muss kein Verschwörungstheoretiker mehr sein, um zu vermuten, dass auch in den Klassenzimmern eine bestimmte Ideologie verbreitet wird, welche im Augenblick denjenigen in die Karten spielt, die nicht nur die Lieferung von Taurus-Raketen befürworten, sondern sich sogleich auch in die neu gebildete Allianz zwischen Macron und Trudeau einreihen. Eine beispiellose Kriegshysterie erfasst das Land nach Jahrzehnten der Verständigung und Versöhnung. Und während man sich in der Geschichte des vergangenen Jahrhunderts durchaus erklären konnte, aus welchen Gründen die Masse imperialistischen Expansionsgedanken von Diktatoren Beifall klatschten, scheint im Augenblick nicht wirklich geklärt, welche Kausalitäten für die Mentalität der Provokation und Auseinandersetzung verantwortlich sind.

Die Gehirnwäsche in den Köpfen unserer Heranwachsenden ist nicht nur von ethischer und moralischer Verwerflichkeit, sondern missachtet jegliche Regeln von Jugendschutz und des Programmauftrags des OERR, welcher zu Dialog, Diplomatie und Pazifismus anhalten soll. Stattdessen nutzt man die kindliche Naivität zur Begeisterung für Fehde, Schlacht und Feldzug – und erhofft sich im Bundesverteidigungsministerium möglicherweise, dass zumindest die Generation im pubertären Alter ihr Interesse und ihre Neugier für die auf der Grundlage einer durch amerikanische „Think Tanks“ in die Welt gesetzten Behauptung fußenden Wahnidee des in sieben bis acht Jahren bevorstehenden Kampfes gegen Putin entdeckt. Heutzutage gibt es auch keine wirkliche Kritik mehr daran, dass die Bundeswehr im Politikunterricht für das Gefecht wirbt. Und so war es letztlich nur eine Frage der Zeit, bis auch der „Kinderkanal“ einer Instrumentalisierung durch die todesmutigen Politiker aus CDU bis Grünen verfällt – und sich ohne jedes Gewissen und Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber dieser höchstsensiblen, für Intervention anfälligen und zur Formung bereitstehenden Alterskohorte zu einem Transporteur von Botschaften der Feindseligkeit, des Aufrüstens und der Spaltung macht. Niedertracht in ihrer letzten Stufe ist das Merkmal eines die Sittlichkeit am Kleiderhaken der Vernunft zurückgelassenen Gesellschaftsklientels, welches sich durch den Duft der hochmütigen und arroganten Rachsucht aphrodisieren lässt.

Mit jedem Mittel soll eine Atmosphäre der Ertüchtigung erzeugt werden, der unsere Jüngsten immer schutzloser ausgeliefert sind. Wer an den Bildschirmen nicht mehr lernt, wie man Gespräche führt und für Schlichtung sorgt, sondern stattdessen den Eindruck vermittelt bekommt, Probleme ließen sich wie im spaßigen Computerspiel nur mit Waffen lösen, der wird in eine Welt hineingeboren, die bisweilen eben doch an die 1930er-Jahre erinnert. Demütigung war damals der Antrieb für eine Mobilisierung der Massen. Heute dagegen ist es ein merkwürdiges Gemisch aus Überheblichkeit, falsch verstandener Solidarität und einer augenscheinlichen Russophobie, welche jegliche Hemmschwelle fallen lässt – und für Hass in einem Konflikt sorgt, an dem wir höchstens stellvertretend beteiligt sind. Das Narrativ der Verteidigung unserer Freiheit am Donbass wird durch einen Diminutiv von Repression in das kognitive Verständnis unseres Nachwuchses agitiert – ohne sich dabei offenbar im Klaren zu sein, dass man damit nicht nur ihre Seele verwundet, sondern sie bereits ohne jegliche Erfahrung von Brutalität in ihrem eigentlich erst aufzubauenden Wertegefüge verwildern lässt. Diese Abstumpfung ist Teil des Konzepts, welches wir nicht nur mit Blick auf die Außenpolitik erleben, sondern auch innerhalb unserer Sozietät als Ausdruck von Entmutigung, Verbitterung und Hilflosigkeit der Bürger gegenüber einer Regierung wahrnehmen. Das Durchpeitschen von neu formulierten Normen und Maßstäben ist die Grundlage, um das Handeln des Establishments zu rechtfertigen – und möge es die Sicherheit und den Zusammenhalt noch so sehr mit Füßen treten. Und deshalb gilt es nun mehr denn je, aufgrund fehlender funktionierender Kontrollmechanismen des Staatsfunkes für Abschirmung unserer Nachkommenschaft zu sorgen. Denn sie sind nicht der Steigbügelhalter und Handlanger von denen, die von ihren beheizten Abgeordnetensesseln aus Deutschland am liebsten an der Front sehen würden.

Weitere Informationen auf www.riehle-news.de.

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